Im Rahmen des Infotags Jugend und Beruf am 29. März 2025 wurde für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 die Möglichkeit angeboten, sich für unverbindliche Übungsvorstellungsgespräche mit einer Dauer von 10 Minuten, sogenannte „Blitzvorstellungsgespräche“, anzumelden. Die meisten Aussteller hatten diese parallel zur Ausbildungsmesse angeboten.
Wir wollten erfahren, wie die Blitzvorstellungsgespräche gelaufen sind, und führten beim Infotag Interviews mit Schülerinnen und Schüler durch, die an einem solchen Gespräch teilgenommen hatten. Alle befragten SuS waren Realschüler/-innen der Klassenstufe 9 an der Werner von Siemens-Realschule. Für diese war mindestens ein Blitzvorstellungsgespräch im Rahmen der Berufsvorbereitung der Schule verpflichtend. Alle befragten SuS führten zum ersten Mal ein Bewerbungsgespräch.
Foto Dina Walter. Von links: Jayson Glubrecht, Hannah Kürschner, Diana Keil
Steckbriefe:
Name, Klasse: Jayson Glubrecht, Klasse 9c
Berufswunsch: Gerne einen Beruf, in dem er kommunizieren kann, z.B. im Einzelhandel
Blitzvorstellungsgespräch bei: Deichmann, da Jayson auf gute Schuhe steht
Vorbereitung: Jayson hat auf jugend-beruf.de angefangen, sich zu informieren und dann noch mehr zu Deichmann im Internet recherchiert. Er hat sich gezielt Fragen überlegt, die er zum Unternehmen stellen kann.
Wie lief das Gespräch: Anfangs war Jayson ein klein wenig aufgeregt. Als er gemerkt hat, dass das Gegenüber nett ist, hat er sich schnell entspannt und hatte ein gutes Gespräch, das deutlich länger als 10 Minuten gedauert hat.
Wie geht es jetzt weiter: Jason kann sich ein Praktikum bei Deichmann gut vorstellen, hat sich aber noch nicht festgelegt. Er möchte auf der Messe noch sehen, was ihn außerdem anspricht. Bisher hat ihm der Messeauftritt des Zolls gut gefallen, auch dort könnte er sich ein Praktikum vorstellen. Wie es mit seiner weiteren Laufbahn aussieht, wird er dann nach der 10. Klasse entscheiden.
Name, Klasse: Hannah Kürschner, Klasse 9c
Berufswunsch: Etwas handwerkliches, soziales
Blitzvorstellungsgespräch bei: Kunzmann`s (Hotel Kunzmann OHG)
Vorbereitung: Hannah hat sich das BVG bei Kunzmann`s gezielt ausgewählt, da es gut zu ihren Vorlieben passt. Sie hat sich überlegt, welche Fragen ihr gestellt werden könnten und sich ganz gezielt Antworten darauf überlegt. Außerdem hat sie sich über die Unternehmenssteckbriefe auf der Internetseite jugend-beruf.de über das Unternehmen informiert, sich Infos zum Unternehmen eingeprägt und mit ihren Eltern die Situation des Bewerbungsgesprächs ein wenig geübt.
Wie lief das Gespräch: Anfangs war Hannah ein wenig aufgeregt, ihr Gegenüber im Gespräch hat ihr aber ein gutes Gefühl gegeben, sodass sie sich schnell entspannt hat. So dauerte das Gespräch 20 statt 10 Minuten, ging aber gefühlt wie im Fluge vorüber. Hannah hat das Gefühl, dass sie überzeugen konnte.
Wie geht es jetzt weiter: Hannah hat beim Blitzvorstellungsgespräch gleich ein Praktikum vereinbart und bekam in Aussicht gestellt, nach dem Schulabschluss ihre Ausbildung bei Kunzmann`s zu absolvieren.
Name, Klasse: Diana Keil, Klasse 9c
Berufswunsch: Etwas mit guten beruflichen Zukunftsaussichten. Gerne etwas im Büro, das ausreichend Abwechslung bietet. Evtl. auch ein Beruf in der Modebranche, Reisebürokauffrau oder Flugbegleiterin.
Blitzvorstellungsgespräch bei: Finanzamt (Bayerische Steuerverwaltung)
Vorbereitung: Diana hat sich über die Website jugend-beruf.de über die Aussteller des Infotags schlau gemacht und sich auf ihr Gespräch beim Finanzamt vorbereitet.
Wie lief das Gespräch: Diana war ein wenig aufgeregt, weil deutsch nicht ihre Muttersprache ist, und sie, obwohl sie sehr gut spricht, in der Aufregung manchmal die richtigen Worte nicht sofort findet. Ihr Gegenüber war aber sehr freundlich, sodass das Gespräch sehr gut und flüssig lief.
Wie geht es jetzt weiter: Die Tätigkeit beim Finanzamt kann sich Diana nicht so gut vorstellen, hat sich aber bei ihrem Rundgang zu den Messeständen des Infotags beim Zoll und dem Orthozentrum Saale für ein Praktikum angemeldet. Sie überlegt sich, nach dem Realschulabschluss vielleicht noch die FOS zu besuchen.
Foto Dina Walter. Von links: Nelly Koob, Antonela Clopot
Steckbriefe:
Name, Klasse: Nelly Koob, Klasse 9d
Berufswunsch: Ein sozialer Beruf soll es nicht sein, das hat Nelly schon kürzlich bei einem Praktikum im Kindergarten herausgefunden. Sie möchte einen handwerklichen Beruf ausüben. Goldschmiedin oder Uhrmacherin wäre perfekt.
Blitzvorstellungsgespräch bei: Fielmann, da dies ihrem Berufswunsch am nächsten kommt.
Vorbereitung: Nelly hat sich mit ihrer Freundin Antonela auf Fragen zum Unternehmen und ihrer Person vorbereitet. Gemeinsam mit Antonela hat sie verschiedene Fragen und Antworten geübt.
Wie lief das Gespräch: Das Gespräch lief gut. Nelly war nicht aufgeregt, sie bleibt in solchen Situationen entspannt. Sie weiß nach dem Gespräch sehr gut über Fielmann Bescheid, war aber ein wenig enttäuscht, dass sie gar nichts über sich selbst erzählen durfte.
Wie geht es jetzt weiter: Nelly hat sehr klare Vorstellungen, wie es beruflich für sie weitergeht. Nach der mittleren Reife möchte sie ein Fachabi Kunst in Würzburg machen und dann die Ausbildung zur Uhrmacherin absolvieren. Wenn die Noten es zulassen, wäre eine Ausbildung bei Rolex in Köln ihr großer Traum.
Name, Klasse: Antonela Clopot, Klasse 9d
Berufswunsch: Ein sozialer Beruf, etwas mit Kundenkontakt und gerne in Teamarbeit
Blitzvorstellungsgespräch bei: Fielmann
Vorbereitung: Antonela stieg in ihre Vorbereitungen über das Ausstellerprofil auf jugend-beruf.de ein und recherchierte dann noch weiter. Sie hat sich mit ihrer Freundin Nelly eine Woche lang auch auf persönliche Fragen, z.B. zu ihren Stärken und Schwächen, vorbereitet und die Situation beim Vorstellungsgespräch gemeinsam mit ihr geübt.
Wie lief das Gespräch: Antonela hat zunächst erzählt, was sie über das Unternehmen in Erfahrung gebracht hat und hat dann im Gespräch weitere Informationen zum Unternehmen bekommen. Sie war überrascht, dass ihr gar keine persönlichen Fragen gestellt wurden.
Wie geht es jetzt weiter: Antonela hat sich nach ihre Blitzvorstellungsgespräch beim Infotag auch noch über weitere Unternehmen informiert. Beim Rhön-Klinikum hat sie sich sehr angesprochen gefühlt und ein Praktikum vereinbart. Wie es genau für Antonela nach der 10 Klasse weitergeht, ist noch nicht klar, sie kann sich auch eine Fortsetzung ihrer Schulzeit am Gymnasium gut vorstellen.
Foto Dina Walter. Von links: Niclas Scharf, Oskar Zimmer
Steckbriefe:
Name, Klasse: Niclas Scharf, Klasse 9c
Berufswunsch: Etwas mit Architektur oder Einzelhandel, letzteres am ehesten im Automobilbereich
Blitzvorstellungsgespräch bei: HOFFMANN.SEIFERT.PARTNER architekten ingenieure
Vorbereitung: Niclas hat seinen Vater gefragt, wie er sich am besten beim Vorstellungsgespräch verhält, da dieser in seinem Unternehmen für´s Personal verantwortlich ist und die Vorstellungsgespräche führt. Er hat sich auf der Unternehmenswebsite schlau gemacht und sich über die Projekte informiert, die dort aktuell durchgeführt werden.
Wie lief das Gespräch: Niclas hatte es sich schlimmer vorgestellt als es war. Für ihn gab es keine Überraschungen. Nach einer kurzen Einführung zum Unternehmen wurde er gefragt, wo er sich beruflich einmal sieht und was er für seine Stärken und Schwächen hält. Darauf war er vorbereitet und hat ein gutes Gespräch geführt.
Wie geht es jetzt weiter: Niclas ist noch nicht entschieden, ob er nach der 10. Klasse eine Ausbildung machen oder noch weiter die Schule besuchen möchte. Beim Infotag hat er kein Praktikum vereinbart, da er schon seit längerem eines in Planung hat: Da er die Automarke gut findet hat er sich einen Praktikumsplatz bei Porsche in Fulda organisiert , worauf er sich schon freut.
Name, Klasse: Oskar Zimmer, Klasse 9a
Berufswunsch: Etwas mit medizinischer oder technischer Ausrichtung
Blitzvorstellungsgespräch bei: dentaMEDIC
Vorbereitung: Oskar hat im Internet zum Unternehmen recherchiert und sich überlegt, welche Fragen gestellt werden könnten und sich darauf vorbereitet. Er hat sich überlegt, was er auf eine Frage nach seinen Stärken und Schwächen antworten könnte und sich auch auf die Frage vorbereitet, wo er sich beruflich in ein paar Jahren sieht.
Wie lief das Gespräch: Das Gespräch lief angenehm für Okar. Die kleine Aufregung, die er anfangs verspürt hat, war schnell verflogen, da das Gegenüber sich sehr gut auf ihn eingestellt hat.
Wie geht es jetzt weiter: Oskar ist sich noch nicht ganz sicher, wo es beruflich für ihn hingehen soll. Zum Schnuppern hat er Praktika beim Rhön-Klinikum und bei Siemens vereinbart. Evtl. möchte er sich auch erst einmal auf der FOS weiterbilden.
Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern auch weiterhin engagierte Bewerbungsgespräche und einen guten Start in ihre berufliche Zukunft!
Informationen zu Betrieben, aktuellen Ausbildungs- und Studienplätzen in unserer Region sind weiterhin unter jugend-beruf.de verfügbar
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